„Unterwegs mit …“ Aminata Belli

Belli reist in ihre Heimat Schleswig- Holstein für die Taufe des Kindes einer ihrer älteren Freundinnen, Merget begleitet sie auf der Zwischenstrecke von Berlin nach Hamburg. Aufgrund des anstehenden Frauenmonats und des Weltfrauentags am 8. März kommen die beiden schnell ins Gespräch über – klar, Frauen. Als Merget wissen will, ob Belli sich als starke Frau sehe, stellt sie eine Gegenfrage: Was denn eine schwache Frau sei? Sie habe schon oft gehört, ein Vorbild zu sein aber wenn, dann sehe sie sich als ebensolches für Frauen, die aussehen wie sie und machen, was sie mache. Belli sagt, sie finde es schwierig, wenn Menschen als Ganzes Vorbilder sein sollen. Sie suche sich lieber Vorbilder für verschiedene Disziplinen – die eine Freundin bewundere sie in Sachen Buchhaltung, Menschen, die sie bei ihren journalistischen Recherchen kennenlernt, seien wiederum Vorbilder für Mut.

Die beiden kommen auch auf das Thema Gender Pay Gap zu sprechen, die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen, zur Verdeutlichung zeigen sie auf, dass Sebastian Merget statistisch gesehen als Mann ab dem 1. Januar sein Gehalt bekommt, Belli als Frau bis zum 17. März ohne Lohn arbeite. Belli ist es wichtig, zu betonen, dass auch sie eigentlich „zu viel“ verdiene gemessen an anderen Berufen, gerade jenen im pflegenden Bereich. 

Der Host und seine Reisebegleiterin sprechen über Bellis Engagement gegen häusliche Gewalt, aber auch über Verpeiltheit und Bellis Aufwachsen in einer Schaustellerfamilie. Belli erklärt, wem sie kostenlose Bahnfahrten wünscht und warum sie seit Kurzem kalt duscht (kleiner Spoiler: Es hat nicht nur mit Energiesparen zu tun).

Eine kurzweilige wie nachdenkliche Folge, die nicht nur zum Weltfrauentag die richtigen Fragen stellt.