Produktivität & Innovationen

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Artikel: Produktivität & Innovationen

Mit der Dachstrategie „Starke Schiene“ hat die DB InfraGO AG einen konkreten Fahrplan für die Sanierung und den Neu- und Ausbau der Schieneninfrastruktur formuliert. Um diese Herausforderungen – gemeinsam mit der Bauwirtschaft – zu meistern, hat sich das Cluster „Produktivität & Innovation“ das Ziel gesetzt, die Produktivität von z.B. Bauverfahren durch innovative Lösungsansätze zu steigern. Dabei setzen wir auf Maßnahmen, die beispielsweise Baumaterialien, Bauverfahren oder Bauprozesse zukünftig schneller, effizienter und innovativer gestalten.

Highlights  

Baustoffe der Zukunft  

Im Zuge der „Grünen Transformation“ muss auch im Bereich des Bausektors eine Zeitenwende erfolgen. Der Einsatz herkömmlicher Materialien muss in seiner baustofflichen Zusammensetzung und Ausführungsmenge reduziert werden. Neben der materiellen Ebene muss auch die Ausführungsgeschwindigkeit gesteigert werden. Beide Bereiche zahlen positiv auf eine CO2-Reduktion ein. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen innovative Baustoffe auch im Bereich der Eisenbahninfrastruktur eingesetzt werden. Dazu wurde die Arbeitsgruppe „Baustoffe der Zukunft“ eingeführt. Hier werden, wie das Schaudiagramm zeigt, anhand eines übergeordneten Manteldokuments die Bereiche aus Ultra-Hochfesten-Faser-Baustoff (UHFB), Textil- und Carbonbeton sowie dem Öko-Beton beleuchtet.

Aufbauübersicht der „Baustoffe der Zukunft“
Aufbauübersicht der „Baustoffe der Zukunft“
Quelle: Conrad Pelka
Aufbau der „Baustoffe der Zukunft“ – mit Entscheidungshilfen ans Ziel kommen

Das detaillierte Manteldokument sowie die Anlagen finden Sie unter „Downloads“ (siehe rechte Leiste).

Anhand detaillierter Schwerpunkthefte zu den o.g. Bereichen der innovativen Baustoffe, soll so eine übergeordnete Planungshilfe entstehen, die dem planenden Ingenieur, die möglichen Einsatzbereiche aufzeigen soll. Damit diese Werkstoffe verlässlich in dem Bahnbetrieb eingeführt werden können, soll zusätzlich ein Monitoring anhand faseroptischer Messtechnik appliziert werden. Dadurch kann im µm-Bereich z.B. die Interkation zwischen Bestandsstruktur und innovativem Werkstoff besser analysiert und das Tragverhalten verstanden werden.

Quelle: Conrad Pelka
UHFB-Demonstrator auf den Chemnitzer-Eisenbahntagen

Viele dieser Werkstoffe wurden erst im Bereich des Hochbaus entwickelt und finden jetzt den Einsatz im Infrastrukturbereich. Merkmale dieser neuen Werkstoffe sind eine hohe Festigkeit bei gleichzeitiger Querschnittsreduktion, der Einsatz von nichtmetallischer Bewehrung und hohen Frühfestigkeiten im Abbindeprozess. Vorrangig sollen diese Baustoffe im Bereich der Instandhaltung von Bestandsbauwerken im Netz der Bahn eingesetzt werden, um die zukünftige, sichere Weiternutzung der Anlage sicher zu stellen. Die Überlegungen der Verstärkung beim Bauen im Bestand wurden in der Arbeitsgruppe aber auch auf den Sektor des Neubaus fortgeführt. So wurde der erste in Deutschland realisierte UHFB-Verbund-Bahnbrückenquerschnitt als Demonstrator konzipiert und im Zuge der Chemnitzer Eisenbahntage ausgestellt. Teilnehmer der Veranstaltung haben die Stabilität als veränderliche Last getestet und wollten Verformungen hervorrufen, um ein Signal von den Faseroptischen-Sensoren zu erzeugen, siehe Abbildung.

Zusammengefasst verfolgt das Schwerpunkt-Cluster der „Baustoffe der Zukunft“ folgende Themenfelder:

  • Verschlankung baukapazitiver Vorgänge
    • Fertigteilbauweise fördern
    • Leichtere Bauteile entwerfen = Besseres Handling auf der Baustelle
    • Erhöhung der Pünktlichkeit, da kürzere Bauzeiten
  • Erreichung der „Klimaneutralen Infrastruktur“
    • Schlankere Querschnitt
    • Dauerhafte Tragwerke
    • Verlängerung der Nutzungsdauer (von Erhalt & Neubau)

Bauen im Winter 

 Zielstellung: Bauspitzen im Frühjahr, Sommer und Herbst entschärfen

Die saisonal bedingten Bauspitzen im Frühjahr, Sommer und Herbst führen im Bahnsystem regelmäßig zu erheblichen Engpässen:

  • In der Bauwirtschaft: Ressourcen wie Fachkräfte, Maschinen und Material sind stark begrenzt.
  • Bei der DB AG: Personal in Bereichen wie Planung, Vermessung, Fahrdynamik und Abnahmeprüfungen ist überlastet.
  • Betriebliche Kapazitäten: Sperrzeiten für Bauarbeiten sind schwer zu koordinieren.

Ziel ist es daher, die Kapazitäten, die in den Wintermonaten zur Verfügung stehen, besser zu nutzen, um Engpässe in den Hauptbauphasen zu entschärfen. Im ZIB-Forum „Bauen im Winter“ wurden konkrete Lösungsansätze entwickelt, die den Winterbau gezielt fördern und die Baumengen gleichmäßiger über das Jahr verteilen.

Lösungen und Ergebnisse

  1. Maßnahmenportfolio für den Winterbau: Ein konkretes Portfolio mit 21 Arbeiten aus den Bereichen Oberbau, Oberleitung und Bauvorbereitung, die ein geringes Risiko bei winterlichen Bedingungen aufweisen, wurde gemeinsam mit der Bauwirtschaft entwickelt.  Diese Arbeiten dienen als Orientierung für Projekte, die auch bei schwierigeren Wetterbedingungen sicher und effizient durchgeführt werden können.
  2. Gezielte Auswahl von Netzsegmenten basierend auf Klimadaten: Eine detaillierte Analyse der Klimadaten in Deutschland wurde durchgeführt, um Streckensegmente in verschiedenen Klimazonen (warm, mittel, kalt) zu identifizieren. Diese Segmente wurden nach ihrer Netzbedeutung (Hoch ausgelastetes Netz +, hoch ausgelastetes Netz, S-Bahn, mittel ausgelastetes Netz) differenziert.
    Ergebnis: Die Auswahl weniger kritischer Netzsegmente für den Winterbau ermöglicht eine flexiblere und effizientere Nutzung der verfügbaren Kapazitäten. Bei einem wetterbedingten Ausfall kann schneller eine alternative Sperrpausen gefunden werden.

    In einem weiteren Schritt wurden die Klimadaten mit dem Maßnahmenportfolio kombiniert. Somit steht eine Tabelle mit Empfehlungen zur Verfügung, die sowohl nach Netzsegment als auch nach Klimasegment gefiltert werden kann.

    Das Gesamtergebnis steht nun (DB-intern) als Dashboard mit Empfehlungen für den Winterbau zur Verfügung und kann verwendet werden. Im Dashboard können Strecken, Bautaktkorridore oder auch Betriebsstellen und Klimazonen gefiltert werden. Neben den empfohlenen Arbeiten steht eine Geovisualisierung zur Verfügung.
  3. Einführung eines Wetterdialogs: Ein verbindlicher „Wetterdialog“ zwischen Auftraggeber und Auftragnehmern soll fünf Tage vor Baubeginn von Maßnahmen zwischen November und März eingeführt werden. Dieser ermöglicht eine flexible Anpassung an aktuelle Wetterbedingungen.
    Ergebnis: Durch den „Wetterdialog“ werden Chancen für den Winterbau optimal genutzt und Risiken sowie Kosten minimiert. Bei nicht einvernehmlichen Entscheidungen erfolgt die Abwicklung wie bisher, jedoch mit verbesserter Planungsqualität und höherem Arbeitsschutz.

Zusammenfassung

Mit diesen Lösungsansätzen werden die Baumengen im Winter maximiert, sofern es das Wetter zulässt, wobei die vorhandenen Kapazitäten besser als bisher genutzt werden. Die Ergebnisse des ZIB-Forums zeigen, dass Winterbaumaßnahmen, insbesondere in milden bis warmen Klimazonen, zu über 90% erfolgreich durchgeführt werden können. Eine gezielte Planung und Kooperation im Winterbau wird somit entscheidend dazu beitragen, die saisonalen Bauspitzen im Bahnsystem zu entschärfen und eine gleichmäßigere Auslastung über das Jahr hinweg zu erreichen. 

Laufende Maßnahmen

Maßnahme

Ziel

P.5 Frühzeitiges Einholen von Genehmigungen 

Bereitstellung des Regelwerks der Bahn für externe Nutzer 

I.1 Stärkung Rolle Planungskoordinator 

Bei verschiedenen Bauprojekten (ESTW-MN) sind unterschiedliche Planer (LST, Oberbau etc.) zu koordinieren: diese Rolle soll eindeutiger beschrieben und eingefordert werden (inkl. Erstellung eines Standardleistungsbilds und Entscheidungsmatrix zum Einsatz von Planungskoordinatoren)

3.4.1.5 Überarbeitung des aktuellen Mastsortiments für Betonmaste (B-Mast) 

  • Bereinigung des aktuellen Mastsortiments (u.a, Streichung des B1-Masts), um leichtere Nachrüstungen zu ermöglichen  
  • Nachrüstung einer Verstärkungs- oder Speiseleitung ohne zusätzliche Anbauteile und Erdungsanschlüsse 

S.2.2 Optimierte Standards für Planungs- und Bauverfahren mit Lean-Methoden 

  • Zeit/Kosten: Weniger Wartezeiten durch gegenseitige Behinderung oder fehlender Voraussetzungen 
  • Kapazität/Verkehr: Effizientere Nutzung von Sperrpausen / geringerer Sperrpausenbedarf 
  • Zeit/Kosten: Weniger Störungen im Bauablauf 
  • Ressourcen: Verbesserte Planbarkeit der Abläufe durch höhere Transparenz und gleichmäßigeren Wertschöpfungsprozess -> „Freispielen“ von Ressourcen (Planungs- und Bau-AN) 
  • Literaturansatz für Ansatz LC-Werkzeuge auf Baustellen: Reduktion Bau-Kostenvolumen (inkl. NT) um ca. 3% bei angewendeten Maßnahmen. Realistisch ist Anwendungshochlauf um ca. 10% p.a. (bezogen auf Bau-GWU). Bei Bauk.-Anteil LuFV von 3,5 Mrd. Euro und BUV von 1,5 Mrd. Euro entspricht dies im Jahr 1 einer Einsparung von ca. 15 Mio Euro. 

S.2.3 Qualifizierungssystematik Lean Construction 

Mitarbeiter bei Auftragnehmer und Auftraggeber sollen gemeinsames und gleiches Verständnis von Vorgehen, Methoden und Tools miteinander teilen 

I.3 Tunnel-im-Tunnel-Erneuerung mit Fertigteilen (vorher S.1.6) Wird durch die Region geleitet 

Durch Einsatz von Fertigteilen statt Spritzbeton in Bestandstunneln sollen Sperrpausenzeiten verkürzt und Qualität erhöht werden  

I.4 Innovative Planungsmethoden 

  • Weiterentwicklung von Planungsprozessen unter Nutzung von Lean-Grundverständnis und Methoden, um Termininstabilität bezüglich Meilensteinen und Projektzielen in Planungsprozessen sicherzustellen
  • Erarbeitung entsprechender Leistungsbeschreibungen und Überführung der Ergebnisse in das entsprechende Regelwerk  

Automatisierte Planprüfung 

  • Planungsregeln, die über einen Algorithmus prüfbar sind, sollen als Vorab-Check geprüft werden und so die ingenieurtechnische Planprüfung/Qualitätsprüfung erleichtern. Durch IT-Unterstützung können so Querverweise in Vertragsdokumenten auf Konsistenz überprüft werden. 
  • Verbesserung der Planungsqualität, wenn der Planer selbst das Tool in den Erstellungsprozess mit einbezieht
  • Entlastung von LST-Planprüfern  

Bauen im Winter 

  • Gesamtziel: Reduzierung von saisonalen Bauspitzen durch Verlagerung von Arbeiten in die Wintermonate
  • Erarbeitung von Maßnahmen in den Gewerken Oberleitung und Oberbau für ein Winterbauportfolio
  • Analyse von regionalen Klimadaten, um Örtlichkeiten in Bezug auf Klimabedingungen bewerten zu können
  • Definition klarer vertraglicher Regelungen, zur Reduzierung von Nachträgen und einer kooperativen Gestaltung des Winterbaus zwischen Auftraggeber und -nehmern  

Digitales Aufmaß 

Digitalisierter und automatisierter Abrechnungsprozess (digitale Erfassung des Baufortschritts, Kopplung von Bau-SOLL-Modellen an LV-Vereinbarung eines digitalen Datenformats mit Planern und Bau-AN) 

Baustoffe der Zukunft 

  • Fokus der Maßnahme soll insbesondere auf den folgenden Handlungsfeldern liegen: Carbonbeton, Textilbeton und UHFB
  • Messtechnik und Ausführung (Fertigteilproduktion) als begleitende Maßnahmen
  • Erarbeitung von Detailheften und einem Gestaltungsleitfaden für die neuen Werkstoffe
  • Überführung der gewonnenen Erkenntnisse in das DB-Regelwerk

BIM2Rail (Verkehrsstation/Schiene/LST) 

  • Verzahnung von Planen und Bauen mittels BIM-Methodik und Ermöglichung von modellbasierten Ausschreibungen, Kalkulationen und Abrechnungen
  • Schaffung eines gemeinsamen Gremiums zwischen DB und Industriepartnern (BIM2Rail) und gemeinsame Koordination durch zyklusgesteuerte Arbeitsgruppen 
Beendete Maßnahmen

(2019-2023)

Maßnahme

Ziel

Ergebnis

3.4.1.2 Fertigteilfundamente zur Verwendung für Stahlmaste 

(abgebrochen) 

Für das Stellen von Oberleitungs-Stahlmasten werden häufig Ortbetonfundamente erstellt. Dabei müssen am Gleis Absicherungs-, Schalungs- und Betonierarbeiten durchgeführt werden. Durch die Erstellung von fabrikgefertigten Fundamenten kann die Qualität verbessert und Aushärtezeiten des Betons vermieden werden. 

  • Der Einbauversuch eines Fertigteil-Stufenfundaments für einen 6,75cm Flachmast mit Hilfe eines 2-Wege-Baggers verlief positiv, stellt aber die Belastungsgrenze für den 2-Wege-Bagger dar 
  • Häufig werden Fundamente >5t benötigt. Diese müssten dann mit Autokränen etc. eingehoben werden. Der dafür entstehende Aufwand ist erheblich. 
  • Da inzwischen weitere innovative Fundamente (Rohr mit Fertigteilbetonkopf, Rohr mit Stahlkopf, Stahlbetonrammpfahl und Flügelfundament) entwickelt wurden bzw. gerade werden, die wesentlich einfacher einzubauen sind, wurde die Maßnahme beendet. 

3.4.1.1 Verwendung Fertigteilfundamentköpfe für Rammpfähle mit aufgeschweißtem Rohr 

Zeitersparnis bei Gründungsarbeiten für OLA-Mastfundamente für Stahlmaste 

  • Entwicklung System von Fertigteilfundamentköpfen, die auf Ramm-/Bohrpfähle aufgesetzt und durch schnellabbindendem Quellmörtel mit diesen verbunden werden 
  • Einbau im Gleis erfolgreich; Die Verwendung dieser Technik wird - bei geeigneten Bedingungen – als Standardverfahren empfohlen 

3.4.2 „Einsatz schienengebundener Technik OLA Neu-/ Umbauten“ Steckbrief 

Vereinfachung Anforderungen an Bediener für schienengebundene Geräte (kein Führerschein gem. Tfz-Führerscheinverordnung TfV)

Einführung eines Tfz-Führerschein „light“ für Bediener von Geräten 
- Beschreibung des erforderlichen Ausbildungs- und Prüfungsplans in VDB Schrift 001 „Bedienberechtigte für selbstfahrende, gleisfahrbare Geräte“ 

MN 3.4.3 „Zulassung für Zwei-Wege-Fahrzeuge/schienengebundene Geräte neu strukturieren“ 

  • Vereinfachung der Zulassung in Schritten für Zwei-Wege-Fahrzeuge, die zukünftig als „Geräte“ betrachtet werden und damit auch Öffnung für neue Gerätetypen 
  • Verfügbarkeit von Fahrzeug/Gerätekapazität für Bauarbeiten in der Schieneninfrastruktur erhöhen 
  • Entfall des „Negativ-Bescheids“ (Bescheid des EBA, dass ein Objekt nicht die Anforderungen für die Zulassung als Schienenfahrzeug erfüllt) 
  • à beschleunigte Erteilung von Arbeitsgenehmigungen für Geräte durch die DB 
  • Es gibt keine technischen Restriktionen für Einsatz von Geräten seitens des EBA 
  • Klarstellung des EBA, dass Geräte ausschließlich im Baugleis eingesetzt werden dürfen, d.h. es sind keine Sperr- oder Rangierfahrten mehr zulässig 

I.2 Baubetriebliche Anforderungen an die Planung 

  • Verminderung Kapazitätsverbrauch für das Bauen 
  • Kundenverträglichkeit der Bauabläufe früh berücksichtigt 
  • Erfolgsmessung durch Feedback der Teilnehmer (Feedback aus den Schulungen) 
  • Beteiligung des Baubetriebs bzw. der Schnittstellenfunktionen entsprechend der neuen AA Bauphasenplanung durch den Projektleiter gemeinsam mit dem Planer sicherstellen.  
  • Konsequente Einführung und Umsetzung der AA durch Informationsveranstaltungen für interne und externe Beteiligte. (Öffnung Schulung auch für Externe, zzgl. Webinformationen)  
  •  Inhaltliche Prüfung des Schulungskonzeptes hinsichtl.  
  • Erweiterung auf Bauindustrie (Erweiterung der Schulungen /Prüfung, ob weitere Schulung erforderlich für Zielgruppe Baufirmen 

MN 3.4.1.3 „Verzicht auf Unterstopfung der Mastfüße 

(abgebrochen) 

Durch den Verzicht auf Unterstopfung sollte ein Arbeitsschritt beim Stellen von Stahlmasten eingespart und gleichzeitig die Qualität hinsichtlich des Erkennens von Korrosion verbessert werden. 

  • Die Ziele aus dem Steckbrief MN3.4.1.3 konnten nicht bestätigt werden: 
  • der Verzicht auf Unterstopfung erfordert statisch eine Verstärkung der Ankerbolzen, dadurch muss jedoch der Fuß und auch die Statik des Stahlmastes angepasst werden 
  • Dies erfordert die Zulassung eines neuen Stahlmastes 

P.1 Qualitätssicherung Planungsergebnisse 

  • Reduzierung Nachträge im Cluster „Leistungsbeschreibung“ 
  • Einführung Arbeitsanweisung QS Planung 
  • Schulungsreihe HOAI-Leistungen (3 Module – Erhöhung der Bestellkompetenz) erstellt und in den Regionen geschult 
  • Arbeitsanweisung QS Planung bei DB Netz eingeführt 
  • Regionale Kompetenzstellen HOAI aufgebaut 

P.1. 1 Qualifizierung externe Planer LST  

Erhöhung Planungsqualität und Vermeidung Revisionsschleifen 

Erweiterung Anforderung der Funktionsausbildung „Fachplaner LST“ auf externe Anbieter von Planungsleistungen LST abgeschlossen (Abschluss der Schulungsmaßnahmen externer Planer im September 2021) 

P.3 Etablierung ungebrochener digitaler Datenfluss 

Einsparung Ressourcen durch durchgehende elektronische Datenhaltung 

  • Sicherung Datenfluss bei der Vergabe durch Übergabe digitaler und digital bearbeitbarer Unterlagen abgestimmt und eingeführt 
  • Anpassung Nutzungsbedingungen für bearbeitbare Daten auf der Vergabeplattform eVergabe erfolgt und eingeführt 
  • Vorhandene Kommunikationskanäle auf Kompatibilität geprüft 

P.4 Quality Gates AN für bessere Qualität 

Reduzierung Fehlleistungskosten 

  • Kennzahl „Anwendungsquote QG AN“ erstellt und kommuniziert 
  • Erklärvideos und Testimonials erstellt; „Go live“ erfolgt 

P.7 Sicherstellung ausreichender Logistikinfrastruktur 

  • Bereitstellung leistungsfähiger Bahninfrastruktur für Logistik 
  • Frühzeit. Erkennen von Engpässen, interne Log. optimieren 
  • Entkopplung von Baustelle und Logistik  
  • Steigerung Flexibilität auf kurzfr. Änderung im Bauablauf  
  • Berechnungslogik zur frühzeitigen Bemessung der benötigten Aufstelllängen zur stabilen Abwicklung der Ver- und Entsorgung von Oberbaumaterial 
  • Zusammenfassung der aktuell bundesweit verfügbaren Logistikgleise, sowie Einbindung in eine Ampellogik, unter Berücksichtigung der zuvor errechneten Gleisbedarfe, um frühzeitig einen Mangel an Abstellfläche aufzudecken 
  • Erstellung einer Tableau-Anwendung zur Erfassung der Rahmendaten der zu prüfenden Baumaßnahme und übersichtliche Auswertung der Logistikparameter 

V.2 Überjährige zusammengefasste Umbaulose inkl. GMT 

Kostenreduzierung/Baubeschleunigung durch Nutzung Innovationen 

Favorisierte Vertragslösung: Paketausschreibung, diese ist im Rahmen Expertenkreis Fahrbahn (Linienfunktion) weiterzuentwickeln  

V.3 Mehr Transparenz im Vorfeld v. Vergaben u. i. Vergabeverfahren 

Steigerung Wettbewerb 

  • Erweiterung Bieterkreis durch Aufnahme Bauverbände in zentralen und regionalen Bau- und Informationsdialog (BID) – frühzeitige Info 
  • Verfügbarmachung von Unterlagen auch für BW über BID-Portal 

V.4 Winterbau 

Ausdehnung Bauaktivitäten auf Winter für Ausweitung Baukapazität und Glättung Spitzen Infrastrukturbelastung 

  • Schaffung Transparenz über historische Wetterdaten und Wetteranforderungen der Gewerke über neues Tool 
  • Abstimmungsgrundlage für Prozess: Baukapazitätsplanung bzw. Terminplanung der Projekte  

V.5 Entzerrung Zuschlag und Baustart 

Steigerung Wettbewerb 

  • Erweiterung Bieterkreis in Vergaben durch angemessene Vorlaufzeiten zwischen Zuschlagserteilung und Baustart 
  • Schnellstmögliche Kommunikation der Entscheidung zur Zuschlagserteilung an Bieter 
  • Umsetzung in RIL  

V.6 Vereinfachungen im Präqualifikationssystem 

  • Vermeidung Fehlermöglichkeiten bei der Anwendung bei PQ 
  • Erweiterung Wettbewerberkreis 
  • Anpassung techn. Mindeststandards an vorzulegende Referenzen  
  • Vereinfachung Verfahrensregeln zur Einreichung Referenzen 

S.1.1 Entscheidungsprozess Gleisbau 

Erhöhung Verfügbarkeit Fahrweg 

  • Zwischen DB und BW abgestimmter Prozess im DB-Regelwerk implementiert 
  • Inkraftsetzung zum 01.01.2021 im Rahmen einer formungebundenen Weisung erfolgt 
  • DB-intern zusätzlich über Techn. Mitteilungen veröffentlicht 

S.1.2 Bauverfahren Hybridbrücke 

Einsparpotenzial von bis zu 10 % der Sperrpausendauer (ggf. unter 
Beibehaltung der Baukosten) sowie Minderung von Projektkosten und Risiken 

  • Bessere Nutzung der Ressourcen (Mensch, Maschine, Material) 
  • Reduzierung der Umwelt- und Umfeldeinflüsse 
  • Eine signifikante Einsparung der Sperrpausendauer wurde nicht erreicht 
  • Die Umweltauswirkungen werden z.Zt. Im Cluster „Grünes Planen, Bauen und Betreiben“ geprüft 
  • Aufgrund auftretender Spaltfugen wird die Dauerhaftigkeit dieser Brücken als geringer als bei bisherigen Brückenbauweise eingeschätzt. Deshalb wird die Anwendung nur bei dringendem Handlungsbedarf als Überbrückungsmaßnahme empfohlen, bei dem man nicht auf Hilfsbrücken zurückgreifen möchte 

S. 1.3 Bauverfahren Gewölbebrücken 

Weiternutzung historischer Eisenbahnbrücken: zielgerichtet Bauwerksdiagnostik, Optimierung der Nachweisführung, Finanzierungswürdigkeit für die gesamte Gewölbebrücke, Ableitung der grundhaften Generalsanierung 

  • Über gutachterliche Stellungnahmen zur Weiternutzung von Gewölbebrücken und durch Bereisungen in die Regionen mit vermehrten Projektdurchsprachen konnten in Kooperation zwischen der TU Dresden, I.NIG 41 und I.NAP 22 eine große Zahl an Gewölbebrückenmaßnahmen in die Teilerneuerung überführt werden 
  • Gewölbebrücken-Checkliste erarbeitet/ offiziell veröffentlicht, dadurch werden Generalsanierungen von Gewölbebrücken über die LuFV als vollständig zuwendungsfähig eingestuft. 
  • Entwicklung Rahmenvertragstool für Bauwerksdiagnostik entwickelt/veröffentlicht. Dadurch zielgerichtete Bauwerksuntersuchungen mit Baustoffbeprobungen und Entwicklungen von Sanierungskonzepten möglich 
  • Innovative/ressourcenschonende Produkte wie UHFB (Ultra-Hochfester-Faserbeton) und Textilbeton (Kohlenstofffaser-Bewehrung mit Mörtelsystem) als konstruktive sowie statische Ergänzungsbauteile für historische Gewölbebrücken in Verbindung gebracht. Zu den beiden Baustoffen (UHFB und Textilbeton) laufen entsprechende Pilotprojekte an 

S.2.1 Konzept zur partnerschaftlichen Bauvorbereitung 

Verhinderung Verschwendungen durch unkoordinierten Baubeginn/-ablauf 

  • Formale Voraussetzungen für partnerschaftliche Bauvorbereitung geschaffen (Prozess „Realisierung überwachen und steuern“, Bauauftaktgespräch als Standard inkl. Musterprotokoll) 
  • Kommunikationskonzept erstellt 

S.7 Ermöglichung Nebenangebote/ 
Sondervorschläge 

Kostenreduzierung und Erhöhung Sperrpauseneffizienz  

  • Klärung Zulassung und Rahmenbedingungen für Nebenangebote 
  • Schaffung sinnvolle Anreize und Wertungsmechanismen 
  • Aufbau DB-eigene Planungs- und Projektleitungskapazitäten 

S.9 Handlungssicherheit bei Vertragsabweichungen 

Erhöhung Personaleffizienz 

  • NEuPP-Coaches eingeführt und NEuPP-Verfahren überarbeitet  
  • Anpassung Bauvertrag erfolgt 

D.1 Durchführung einer Probebaustelle/ 

Feldfabrik 

  • Vereinfachung Verprobung innovativer Verfahren 
  • Reduzierung time to market 
  • Gespräche BW mit Feldfabrik/DB zur Nutzung erfolgreich verlaufen 

Ortstermin zwischen DB/BW zur Klärung Anforderungen an Testumgebung durchgeführt 

D.2.1 Digitale Plattform Bau 

Schaffung einer gemeinsamen Ablage (AG-AN) für vertragsrelevante Dokument 

  • Erstellung eines Konzepts inkl. Anforderungsliste, Funktionsblöcke, Workshops 
  • Etablierung Workflows zur Bearbeitung der Dokumente 
  • Wurde in Linie als DB IT Projekt überführt 

D.2 Digitalisierung elektronische Bauabrechnung 

Effizienzsteigerung durch Prozess-optimierung 

  • Vereinfachung und Automatisierung von Prozessschritten 
  • Wird als Workflow auf der Digitalen Plattform Bau integriert 

D.3 ZIB-Forum 


MN D.3 wird in das Folgeformat ab 2022 überführt, ZIB-Forum im Frühjahr 2023, ist als Regelprozess etabliert 

D.8 Regelwerk digital zur Verfügung stellen 

  • Entfall von Brüchen in Kommunikation, Beschleunigung Prozesse auf Baustelle 
  • Rechtssicherheit zwischen DB und BW durch einheitlichen Datenbestand 

Regelwerk kann digital abgerufen werden 

D.9 DB mindbox 

Kostenreduzierung/Baubeschleunigung durch Nutzung Innovationen 

  • Aktivitäten der ZIB-MN – insb. Proof of Concept-Phase - erfolgreich abgeschlossen  
  • Vereinbarung mit Startups getroffen, auf unterschiedlichen Ebenen weiterzuarbeiten und Fortschritte zu erzielen 
  • jährliche DB Mindboxprogramme sind zum Regelprozess geworden