Die Bus-Prinzessin

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Artikel: Die Bus-Prinzessin

Marie Michelle Köhler ist Busfahrerin aus Leidenschaft. Sie teilt ihre Begeisterung für den Job auf der Social-Media-Plattform TikTok mit fast 36.000 Follower:innen. Was als private Pausenbeschäftigung begann, hat sich zu einer Marketing-Mission entwickelt. Wie sie aktiv Klischees durchbrechen und junge Männer und Frauen für ihren Beruf interessieren möchte

Marie hat ihren Traumberuf bei Westfalenbus, einer Tochtergesellschaft der DB Regio Bus, gefunden. Schon als Kind träumte sie von der Arbeit hinter dem Steuer: „Ich hatte schon von klein auf Einblicke in das Berufsfeld. Mein Vater ist Lkw-Fahrer, das fand ich schon immer cool." Nach ihrem Abitur wollte die damals 19-Jährige in seine Fußstapfen treten, er riet ihr jedoch zur Ausbildung als Busfahrerin. „Eigentlich wollte ich bei einem Bochumer Betrieb meine Ausbildung machen, doch die Bewerbungsfrist war schon abgelaufen. So bin ich dann nach Meschede zu Westfalenbus gekommen”, erzählt die Busbegeisterte. Heute wohnt sie in Meschede und fährt abwechselnd dort, in Rüthen und in Bestwig im Schichtdienst.


Maries Kolleg:innen haben sich einen kleinen Scherz erlaubt und die Anzeige geändert.
Maries Kolleg:innen haben sich einen kleinen Scherz erlaubt und die Anzeige geändert.

Im Jahr 2020 fing Marie damit an, kurze humoristische Videos zu ihrem Ausbildungsalltag zu drehen und unter dem Namen “bus.prinzessin” auf der Social-Media-Plattform TikTok zu veröffentlichen. Die Videos begannen als Pausenbeschäftigung, erreichten jedoch schon nach kurzer Zeit mehr als hunderttausend Menschen auf der Plattform. „Eins meiner Videos hat sogar 1,5 Millionen Aufrufe”, staunt Marie. Nach und nach wurden auch ihre Kolleg:innen auf den wachsenden Account aufmerksam. „Die fanden das alle gut, insbesondere mein Chef ist begeistert. Ich wurde nur darauf hingewiesen, dass ich auf gewisse Richtlinien achten muss, aber das habe ich sowieso.”


Die Marketing-Mission

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Der TikTok-Account bus.prinzessin

Aktuell hat Maries TikTok-Account etwa 35.900 Follower:innen, auf Instagram folgen ihr circa 2.900 Menschen. Mit dieser Reichweite hätte sie nicht gerechnet, möchte sie aber nutzen: „Mein Ziel ist es, Klischees zu durchbrechen und jungen Leuten zu zeigen, dass der Beruf Busfahrer:in vielleicht auch etwas für sie sein könnte”, erklärt die Bus-Influencerin. „Wir haben einen Fachkräftemangel und das liegt auch an dem stereotypen Bild des älteren Mannes als Busfahrer.” Durch ihre Social-Media-Präsenz zeigt Marie, dass es auch anders sein kann. Ihr Chef unterstützt sie dabei und animiert sie, Content zu produzieren, um gegen die bestehenden Klischees anzukämpfen. Marie freut sich, dass auch ihre älteren Kolleg:innen sie bei ihrer Marketing Mission über Social Media unterstützen. „Wir erreichen die Menschen so viel besser, besonders die Gen Z”, betont sie. Auch wenn sie aus Spaß mit der Sache angefangen hat, liegt es ihr inzwischen am Herzen, den Beruf Busfahrer:in für junge Personen attraktiv zu machen.